Lasse dich von Zorn und Wut wachrütteln

Der Zorn und die Wut testen uns jeden Tag. Jeder kennt es und keiner liebt es. Ich war ein richtiger “Zappelphilipp“. Ich wollte immer alles schnell und zur Zufriedenheit der anderen erledigen, um Anerkennung zu erhaschen. Mit meinem Po war ich auf zwei „Kirtagen“. Ein Gespräch zu führen war undenkbar.

Ich war zornig, weil andere meine Idee geklaut und als ihre hingestellt haben, zugelassen das sie mich manipulieren. Wütend und zornig, weil ich meine Gefühle verletzt habe, das Bauchgefühl ignorierte und dadurch oft auf die Schnauze gefallen bin.

Doch heute, ist zum Glück alles anders. Mein Körper hat mir ein Alarmzeichen durch Burnout gegeben. Jetzt spüre ich wahrhaftig Zufriedenheit und innere Ruhe. Was machst du wenn du zornig oder wütend bist? Hast du schon ein Ventil gefunden um dieses Gefühl mit Liebe zu kompensieren?

Bild_Lass dich von Zorn und Wut wachrütteln, Papier 42 x 56 cm Nr 02

Der Nagel im Zaun.

Es war einmal ein kleiner Bub, der schnell wütend wurde und dann ausrastete. Da gab ihm sein Vater einen Hammer und eine große Packung voller Nägel:

„Jedes Mal, wenn du wieder wütend wirst und ausrastet, gehst du zu diesem Lattenzaun und schlägst einen Nagel hinein.“

Der Junge war damit einverstanden, auch wenn er den Sinn dahinter nicht verstand.

Am nächsten Tag hämmerte der Bub bereits 30 Nägel in den Zaun. Die Tage vergingen und mit jedem Tag wurden es weniger Nägel, die der Junge in den Zaun schlug. Ihm wurde bewusst, dass es einfacher war, Nägel in den Zaun zu hämmern als auszurasten.

Eines Tages war es schließlich so weit, dass er überhaupt nicht mehr ausrastete. Ganz stolz teilte er das seinem Vater mit. Der Vater nahm ihn bei der Hand und ging mit ihm zum Zaun:

„Von nun an machen wir es so: Für jeden Tag, den du nicht ausrastet, darfst du einen Nagel wieder aus dem Zaun ziehen.“

Der Bub war wieder einverstanden.

Wieder vergingen mehrere Tage, bis der Junge zu seinem Vater lief und ihm mitteilte, dass nun keine Nägel mehr im Zaun sind. Der Sohn freute sich sehr.

Gemeinsam gingen sie zum Zaun. Der Vater sagte zu ihm:

„Ich bin sehr stolz auf dich. Das hast du toll gemacht. Aber schau dir die vielen Löcher im Zaun an, die die Nägel hinterlassen haben. Der Zaun ist nicht mehr der, der er einmal war.“

Der Junge stimmte seinem Vater zu. Der Vater fuhr fort:

„Denk daran, wenn du das nächste Mal wütend etwas zu anderen Menschen sagst. Deine Worte könnten Narben hinterlassen, so wie diese Nägel Spuren im Zaun hinterlassen haben. Auch wenn du dich entschuldigst, die Narben bleiben.“

Quelle: Autor unbekannt

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Sabine W. am 11. Januar 2022 um 17:32

    Eine Geschichte die einem zum Nachdenken bringt. Finde ich super !

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